Österreicherin erlangt Facebook-Account mit Hilfe von AdvoAdvice wieder

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author: dr–raphael-rohrmoser

Die Kanzlei AdvcoAdvice konnte einer Unternehmerin aus Österreich erfolgreich bei der Reaktivierung ihres Facebook Accounts helfen. Dieser wurde nach einem Hack von Facebook „endgültig“ deaktiviert, obwohl die Betroffene zuvor mehrfach versuchte wieder Zugang zu ihrem Facebook Account zu erlangen.

Keinen Zugriff mehr auf Facebook Account

Am 18.07.2022 meldete sich eine österreichische Unternehmerin bei der Kanzlei AdvoAdvice, da ihr Facebook Account durch eine ihr unbekannte Person rund um den 06.07.2022 gehackt wurde. Von diesem Account aus betrieb die Unternehmerin ebenfalls eine Unternehmensseite. Da die Facebook-Nutzerin zuvor im Ausland unterwegs war, bemerkte sie erst einige Tage später, dass Emails bezüglich des Zurücksetzten des Passwortes eingegangen sind.

Durch diese Emails erfuhr die Österreicherin ebenfalls, dass ihre primäre Emailadresse zur Adresse des Hackers umgeändert wurde.

# Bemühungen zur Freischaltung nur teilweise erfolgreich

Die Betroffene versuchte daher zunächst selbst wieder Zugang zu ihrem Konto zu erlangen, indem sie die Anweisungen auf der Facebook Website unter https://www.facebook.com/hacked befolgte. Dies verlief jedoch nur mit mäßigem Erfolg. Zwar konnte ihre eigene Emailadresse wieder zum Konto hinzugefügt werden, sodass die Betroffene zumindest wieder Benachrichtigungen erhielt, jedoch wurde nunmehr bei jedem Einlogg-Versuch mitgeteilt, dass das Konto gesperrt ist und eine Überprüfung beantragt wurde.

Diese Sperre wurde weiter aufrechterhalten, ohne dass die Betroffene dies verursacht hätte oder eine Information darüber erhielt, wieso genau es zu dieser Sperre kam.

# Problem mit der Unternehmensseite

Mitte Juni erhielt die Österreicherin plötzlich viele Emails mit gebuchten Werbeanzeigen, da ihr Konto mit dem Werbekonto ihres Unternehmens, verknüpft war. Ein Angestellter der Betroffenen entfernte diese daraufhin vorsorglich als Administrator aus dem Unternehmenskonto und versuchte Facebook zu kontaktieren und informieren.

Wieder zwei Tage später erstattete die Österreicherin daraufhin Anzeige bei der Polizei. In den folgenden Tagen wurde der Angestellte angerufen und diesem mitgeteilt, dass das Werbekonto ihres Unternehmens überprüft, das Hacking erkannt und alle entstandenen Kosten auf 0 gesetzt wurden.

# Privates Konto bleibt weiterhin gesperrt, trotz Ausweisverifikation

Trotz dieser Erkenntnis erhielt die Österreicherin dann noch eine weitere Mail von Facebook, in der mitgeteilt wurde, dass eine Überprüfung des Accounts beantragt wurde. Auf diese Mail antwortete die Betroffene auch, jedoch erfolgte dann keine Reaktion mehr von Facebook.

Seit diesem Tag wartete die Betroffene auf ein Ergebnis der Überprüfung, zumal sie am 20.06.2022 eine weitere Mail erhielt, in welcher die Unternehmerin darauf hingewiesen wurde, dass diese nur noch 18 Tage Zeit hätte, bevor das Konto deaktiviert werde. Obwohl die Betroffene allen Anweisungen in den Mails von Facebook befolgte und ebenfalls eine Kopie ihres Personalausweises hochlud, gelangte sie jedes Mal nur auf die Seite, dass die Überprüfung bereits beantragt worden wäre. Am 12.07.2022 wurde das Konto dann endgültig gesperrt.

Als letzte Möglichkeit den Zugriff zu ihrem Konto wiederzuerlangen, meldete sich die Österreicherin daraufhin in der Kanzlei AdvoAdvice.

Wie konnte die Betroffene den Zugriff auf ihren Account wiedererlangen?

Rechtsanwalt Dr. Raphael Rohrmoser kontaktierte mit Schreiben vom 22.07.2022 die Meta Platforms Ireland als Betreiberin von Facebook. Er wies zunächst darauf hin, dass bereits mehrere Freischaltversuche durch die Betroffene vorgenommen wurden, die jedoch alle zu dem Ergebnis führten, dass das Profil überprüft werde. Zudem deutete er daraufhin, dass keine sinnvolle Reaktion des Facebook Supports auf die Versuche der Österreicherin erfolgte. Die Betroffene meldete Facebook mehrfach, dass eine fremdes Person Zugriff auf ihr Konto hätte. Das Problem, dass ein illegaler Kontozugriff erfolgte, war Facebook somit offenkundig bekannt.

Insofern legte Dr. Rohrmoser Widerspruch gegen die Sperre ein. Außerdem forderte er Facebook dazu auf, der Betroffenen unverzüglich den alleinigen Zugang zu ihrem Profil zu gewähren und dieses zu reaktivieren, in dem Facebook den entsprechenden Zugangscode direkt und ausschließlich der Betroffenen zur Verfügung stellen sollte.

Rechtlich argumentierte Dr. Rohrmoser mit dem Umstand, dass die Betroffene einen Nutzungsvertrag über die Teilnahme am sozialen Netzwerk mit Facebook bzw. der Meta Platforms Ireland Ltd. habe. Aus diesem Vertrag ergibt sich ein Anspruch auf Zugangsgewährung zum jeweiligen Profil.

Auf dieses Schreiben reagierte Facebook zunächst lediglich mit einer Standardmail. Erst nach einigen Kontaktversuchen wurde der Zugang Anfang August wieder eingeräumt.

Fazit

Ganz egal, ob man als betroffene Person in Deutschland oder im europäischen Ausland sitzt, kann man sich gegen einen gesperrten oder gehackten Account bei Facebook / Meta zur Wehr setzen. In vielen Fällen kann – mit etwas Geduld – auch eine außergerichtliche Lösung gefunden werden.

Der zuständige Partner und Rechtsanwalt Dr. Raphael Rohrmoser konnte im laufenden Jahr bereits ca. 25 Betroffenen helfen, ihre gehackten Accounts wiederzuerlangen. Dabei waren sowohl außergerichtliche wie auch gerichtliche Vorgehensweisen erfolgsversprechend.

Wenn auch Ihr Konto gehackt wurde und Sie keinen Zugriff auf Ihr Konto mehr erhalten, können Sie sich gerne unter 030 / 921 000 30 oder info@advoadvice.de melden.

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